KAP AGULHAS - MUSS MAN GESEHEN HABEN, SAGEN SIE...

Kap Agulhas, der südlichste Punkt Südafrikas. Ja, muss man gesehen haben, haben sie gesagt. Wie wichtig es mir ist, sieht man wohl daran, dass ich nach mehr als 2 Jahren erst den Weg dorthin einschlage. Doch hat es sich letztendlich auch gelohnt?...

 

Tag 6 die Sonne lacht!

 

Als wäre die letzten Tage nichts gewesen, kein Wölkchen am Himmel, die Sonne lacht, und es sieht aus als würde es ein toller Wintersommertag werden.

 

Es dauert etwas heute, bis ich in die Puschen komme doch gegen halb 11 bin ich dann auch schon auf der Straße. Plan ist – Die Dam, und dann weiter nach Agulhas – vielleicht noch Tanken, wer weiß, wann die nächste Gelegenheit kommt.

 

 

Die Straßen waren etwas überflutet und ich dachte mir nur, man, gerade war das Auto so sauber!! Half aber nichts, ab durch dir Pfütze!

 

 

Mein erster Stopp ist also Pearly Beach und ja, bevor ich die Tankstelle auch irgendwann gefunden habe, drehte ich noch ne Runde durch das kleine Örtchen haha ich hatte nicht erwartet, dass es nur 2 kleine Zapfsäulen sind, ohne Dach und alles, wie man es aber durchaus kennt, Irgendwo im Nirgendwo.

 

OK voll getankt, ab Richtung Die Dam und etwas über 30 km gerade aus.

 

Dass Google Maps und ich nicht die dicksten sind, ist ja bekannt, doch wenn du eine Gerade von mehr als 30 km vor dir hast und er dir 17x sagt – links abbiegen, rechts abbiegen in 200 m links, rechts abbiegen dann fragst du dich schon, wo zum Henker ist Maps unterwegs?

 

Bis zur endgültigen Abzweigung ignoriere ich Maps also und zwischendurch verlor er sowieso die Verbindung – ganz gut so. Musste dann aber auch feststellen, dass ich ja auf meinem neuen Handy noch gar keine offline Karten habe haha kann spannend werden, bei der guten Cell C Verbindung!

 

Die Straße nach Die Dam – was soll ich sagen...

 

 

Erinnerte mich stark an meine – I got lost – tour im Dezember. Durch den Regen der letzten Tage völlig hinüber, so dass ich Die Dam gar nicht erst erreichte und schon nach wenigen Minuten wieder umkehrte. Meinem Bomber zu liebe!

 

 

Ich schmiss Maps wieder an, um zu sehen, ob es noch eine Alternative gibt, denn auch die Straße die nun hätte weiter führen sollen nach Agulhas, sah nicht besser aus.

 

Ein freundlicher Anwohner hielt an und fragte ob ich Hilfe brauche haha und gleich noch ein weiteres Pärchen, die des Weges waren. Ganz schön was los hier im Nirgendwo, in Die Dam fährt man ja nicht eben mal so vorbei...

 

OK dass mein Bomber die Fahrt nicht überleben würde, wenn ich hier auf dem Weg bleibe, hat auch er mir deutlich gemacht. (Man, wollen wir vielleicht mal eben den Wagen tauschen? Allrad Jeep, gegen C3) Jedenfalls ist die Strecke quite long, meinte er – und mehr als schlecht, durch den Regen kaum befahrbar.

 

Die Alternative

 

ALLES wieder zurück und kurz vor Franskraal – also in etwa meinem Ausgangspunkt – hoch über die Berge. Hilft nichts, vielen lieben Dank für die Hilfe und los geht’s!

 

So ca. 1,5 Stunden später war ich dann also wieder an dem Punkt, wo ich heute Morgen los bin. Läuft !

 

 

Die Strecke war ok, kurvig und nicht so langweilig geradeaus wie zuvor. Nicht die beste Straße, doch weit besser als der eigentlich gedachte Weg.

 

 

 

Es war gegen 1 als ich in Agulhas einrollte. Ging jetzt eigentlich doch ganz schnell.

 

Was für ein süßes Örtchen, eine Architektur, kunterbunt gemischt und so, wie ich sie hier noch nirgends gesehen hab. Schwedendächer oder Dreieckshäuser, aber auch viele der kleinen Bauten, wie man sie von früher kennt. Klein und knutschig, gefällt mir!

 

Agulhas – der südlichste Punkt Südafrikas

 

Gleich vorab, sorry, aber hier waren so viele Leute, dass ich mir das gleich mal wieder gespart habe. Fraglich auch, woher die alle kommen, wir sitzen doch immer noch im Lockdown und dürfen ja noch nicht mal innerhalb der Provinz reisen.

 

 

Ich drehte eine Runde, nahm den Leuchtturm mit und schon war ich hier auch wieder verschwunden. Hat sich wieder mal gelohnt! Egal... da gewesen, abgehakt, aber ganz ehrlich? Muss man nicht gesehen haben, da gibt es weitaus schönere Fleckchen Erde, auch wenn sie nicht der südlichste Punkt Afrikas sind.

 

 

Ich bin ums Eck gefahren, kaufte mir ein Eis und hab den fast leeren Strand und die Sonne genossen.

 

 

Schau dir mein Auto an. Es steht wieder mal vor Dreck! 

 

Es war erst kurz nach 2 Uhr und ich beschloss einen anderen Weg zurück zu nehmen, was wohl die beste Entscheidung war, die ich treffen konnte. Ich fuhr über Napier „Mountain“, Richtung Caledon und dann weg, nach Stanford.

 

Ich denke, dass es – abgesehen von den Küstenstraßen – die schönste Strecke war, die ich bisher in Südafrika gefahren bin. Landschaftlich ein WOW Moment nach dem anderen und ein so sattes Grün rundherum dass man glauben konnte, die Natur hätte hier bereits mit Photoshop gearbeitet. Unfassbar schön!

 

 

Leider die mitunter schlechtesten Bilder, die ich seit Jahren geschossen habe hahaha verzeih mir...

 

 

Ich machte noch einen weiteren Stopp in De Kelders. Lief etwas die Küste entlang, das Licht war so wunder, wunderschön und kein Mensch weit und breit.

 

 

 

Und auch einen weiteren Halt in Franskraal – diesmal bei Sonnenschein – habe ich mehr als genossen. Es ist so schön hier!

 

 

Ich kletterte ein wenig über die Felsen und sammelte nebenbei ein paar Muscheln. Ne, eigentlich musste ich sie nur aufheben, denn hier läuft man auf Muscheln, das hatte ich auch noch nicht gesehen. Millionen liegen hier rum. Vielleicht auch wegen des Sturmes vor 2 Tagen? Ich weiß es nicht.

 

 

Zu Hause begrüßte ich noch meine tierisch süßen Nachbarn, drehte noch eine Runde um den See und entspannte in der herrlich ruhigen Atmosphäre, hier oben auf der Groeneweide Farm.

 

 

Dann erstmal wieder Loadshedding, für weitere 2,5 Stunden keinen Strom. Danke Eskom!

 

Ich fing an, mehr als 1000 Bilder von heute zu bearbeiten, wobei ich feststellte, dass es nicht mein bester Foto Tag war haha, genoss noch die Pastellfarben, womit sich der Tag verabschiedete und damit kamen auch schon die ersten Wolken.... ich brauchte nen nap!

 

 

 

 

Der Sturm erreichte uns wenige Stunden später, Stromausfall ab Mitternacht.......... alles wieder tot und das Bett kalt... Mein Trip läuft....

 

 

Zusammengefasst war heute alles besser und schöner, als Kap Agulhas selbst, und hätte ich auf meinen Bauch gehört, die ganze Fahrt über dorthin, wäre ich gar nicht los gefahren. Doch den Rest des Tages, habe ich mehr als genossen!

 

 

Bis bald...

 

 

Deine Susie

 

PS: Schön, dass du da bist !


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