MORGENSPORT! 10 KM HUSKY SCHLITTENFAHRT ♥

Tag 5/8 - Weiter geht's im Traumurlaub und einem weiteren Punkt auf meiner Bucket List. Mein Morgensport ist heute Husky Schlittenfahren und ich freue mich riesig darauf. Es geht mit den super süßen Huskys der Arctic Husky Farm 10 km durch den Märchenwald und ich gebe zu, ich bin ein wenig nervös...

 

Ich starte direkt nach meiner Erlebnisnacht im Schnee-Iglu Richtung Arctic Husky Farm. Von der Lucky Ranch sind es ca. 20 Minuten Fahrt und ich kann es entspannt angehen, mein Start ist erst für 10:30 Uhr gebucht.

 

Ganz schön windig hier!

Ich parkte kurz nach 10 Uhr an der Husky Farm und dann blieb mir erstmal die Luft weg, als ich ausstieg. Wow der Wind bläst ganz schön heute und machte die milden -1° Grad eigentlich gar nicht mehr so frühlingshaft. Es war fast eisig im Gesicht, also Snood wieder hochziehen! Ich war froh, dass ich mich trotz der milden Temperaturen für 3 Lagen entschieden habe. Dachte 10 km auf dem Schlitten mit Fahrtwind oder sitzend ohne Kuscheldecke... ja, ich weiß, ich bin verfroren. 😁

 

Ist das schön hier?! Die Farm ist etwas höher gelegen und es hat gleich so viel mehr Schnee, als eben noch am See.

 

Ich kann mir vorstellen, dass es gestern sogar noch viel schöner und verschneiter war. Aber wir hatten einen Temperatursturz von fast 20 Grad seit gestern Vormittag, und ruck zuck waren die Bäume nicht mehr ganz so dick in Schnee gehüllt... Schade, aber auch so noch wunderschön!

 

 

Ich war zu früh dran, drehte noch eine Runde durch die Farm, immer schön dem Bellen der Hunde entgegen. Und da waren sie! Oh mein Gott, sie waren so aufgeregt, so hippelig und man merkte ziemlich deutlich, sie sind mehr als bereit und wollen nur noch eins - RAUS und LAUFEN!

 

Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper und mit Sicherheit das breiteste Grinsen im Gesicht, was du dir vorstellen kannst. Die sind zu süß! 

 

 

Ein Mädel vom Team kam auf mich zu, es stellte sich heraus, sie wird mein Guide für heute sein - die liebe Isa! Sie sagte mir, dass mein Start sich verschiebt auf 11:45 Uhr, weil ich ja solo unterwegs bin und auch aus der nächsten Gruppe eine/r "übrig" bleiben wird. Zeigte mir, wo ich mich bis zum Start ins Warme setzen könnte, aber auch, wo sich die Husky Puppies befinden - ich wollte nicht mehr ins Warme...

 

Ohhh die waren zu goldig!!!! Aber ich hatte es echt nicht leicht mit ihnen - an Fotos war nicht zu denken 😁

 

 

Nebenan war dann noch eine Husky Mama, mit einer dicken Krause um den Hals. Oh, sie wäre mir fast durch den Zaun gekommen, so hat sie sich gefreut. Ich war schon wieder hin und weg... schau dir mal diese Augen an! 

 

 

Es war kurz vor halb und ich stapfte mal langsam Richtung Treffpunkt - traf Isa unterwegs, wir hatten eine wirklich nette Unterhaltung, bis wir dann etwa nach 10 Minuten feststellten, dass wir uns eigentlich auch auf Deutsch unterhalten können. Sie ist Schweizerin, macht gerade berufliche Auszeit in ihrem Job und arbeitet hier eine Saison lang als Guide. Richtig so!!! 

 

Der Bus mit den restlichen Teilnehmern kam an. Die Leute bunt gemischt in sämtlichen Sprachen.

 

Es gab am Schlitten noch eine Einführung von Isa und spätestens dann war ich so richtig nervös und fragte mich, ob es wirklich klug war, gleich 10 km zu buchen - 5 km oder weniger hätten ja völlig gereicht hahaha

 

 

Ich - blauäugig wie ich halt immer so bin - dachte, ich stell mich mal auf den Schlitten und dann geht es los - 10 km geradeaus - das wars. Hm, damit lag ich voll daneben. 🤣

 

Ich hätte es filmen sollen, denn Isa machte die Einführung so unglaublich gut und spaßig und ich weiß gar nicht, ob ich selbst noch alles zusammen bekomme...

 

OK

Zuerst hatte sie uns den Schlitten erklärt, wo und wie wir stehen, die Bremse, all die Schnüre und Stränge vom Schlitten weg und zu den Hunden. Wie die Schnüre gespannt sein müssen und wann wir wie reagieren.

 

Wir werden in Gruppen aufgeteilt, das heißt, vor jeder Gruppe fährt ein Schneemobil und dahinter jeweils 3 Schlitten. Der erste Schlitten gibt das Tempo an. Haben die Huskies also einen schlechten Tag, könnte es eine wirklich ruhige, entspannte Tour werden - oder aber auch Vollgas.

 

Es gibt noch ein paar Zeichen, die zu beachten sind. Die Handzeichen vom Guide auf dem Schneemobil, langsam - stop - go.

 

Und dann aber auch die "Zeichen", die uns die Stränge zeigen, oder sogar die Hunde selbst. Sind die Stränge zu locker, ist der Schlitten zu schnell und du musst bremsen. Bergauf hilfst du den Hunden - das merkst du, glaub mir! Sie schauen zurück mit dem Blick HILF UNS! Bedeutet, du schiebst mit einem Fuß mit an, mit dem anderen bleibst du auf der Kufe. Wird es aber noch steiler, läufst du komplett bergauf mit und schiebst, bis es eben wieder flach wird.

 

Gebremst wird generell mit einem Fuß, bleiben wir aber stehen, steigen wir mit beiden auf die Bremse - und dort bleiben wir auch, bis es weiter geht oder am Ende ein Guide kommt, die Hunde übernimmt und anbindet.

 

In den Kurven verlagerst du dein Gewicht um den Schlitten zu lenken und natürlich immer schön den Mindestabstand halten, was etwa in einer Schlittenlänge mit Hunden gerechnet ist - 5 Meter.

 

Nach 5 km wird gewechselt und der 1. Fahrer darf sich setzen, während der andere den Schlitten übernimmt. Hier geht eine Hand vom Schlitten, ein Fuß von der Bremse, während der andere Fahrer seine Hand an den Schlitten legt und den Fuß auf die Bremse stellt. Der Schlitten ist also zu keinem Zeitpunkt allein und ungebremst.

 

Ich glaube, das wars soweit, und ich bin ganz ehrlich, zu diesem Zeitpunkt war ich nicht mehr so überzeugt davon, ob ich den Schlitten tatsächlich selbst fahren möchte. 🤣

 

Es bildeten sich nun die Paare und aus der Bus-Gruppe blieb Severine übrig, mit der ich mir dann also den Schlitten teilte... mehr oder weniger...

 

Klar waren wir beide auf einem Schlitten, aber sie meinte sie wäre verletzt und könnte den Schlitten nicht selbst fahren. Für mich bedeutete das, ich fahre ihn die ganzen 10 km, aber leider auch, dass ich keine eigenen Foto haben werde und auch kein Video durch das Winter Wonderland, denn beide Hände sind IMMER und zu JEDERZEIT am Schlitten.

 

Meine Begeisterung hielt sich in diesem Augenblick also etwas in Grenzen, aber was solls... Wie Isa schon in der Einweisung sagte, es ist ihr egal, wer die 10 km fährt oder ob wir wechseln - but... one of you have to...

 

 

Wir wanderten zum Startpunkt - die Hunde waren bereit - ich auch - wenn auch wirklich nervös! 🤣

 

 

Auf- und eingestiegen - Handzeichen abgewartet, langsam von der Bremse gegangen und los gings. Ohhhhh das wird lustig, es ist soooo unglaublich toll! Wir sind dazu der erste Schlitten, das heißt unsere Huskies geben heute das Tempo vor.

 

 

Es ging durch den tief verschneiten Wald, ich hatte schon wieder Gänsehaut von oben bis unten, so wunderschön!

 

 

Läuft dachte ich, das werden easy 10 km... doch dann...

 

Dann ging es in die Kurven, bergauf und bergab. Lustig wurde es bergab mit guten Bodenwellen und dazu einer Kurve. Denn dann verlagerst du nämlich dein Gewicht auf eine Seite, bist mit nur einem Fuß auf der schmalen Kufe, mit dem zweiten auf der Bremse, versuchst aber gleichzeitig noch die Bodenwellen abzufangen und hast natürlich immer die Hunde, die Stränge und den Guide auf dem Schneemobil mit im Auge. Ich hab mich so weggeschmissen und ganz ehrlich, es hätte mich absolut nicht überrascht, wenn es mich in diesem Moment vom Schlitten gehoben hätte.🤣 Meine Puls-Uhr schlug mehrmals Alarm - Wie cool ist das denn?! Ich kann es nicht wirklich in Worte fassen. Adrenalin pur!

 

Letztendlich lief es mehr als gut und schon waren die ersten 5 km um. Wir hielten kurz für den eigentlichen Fahrerwechsel. Severine machte ein paar Bilder, während ich brav mit beiden Füßen auf der Bremse stand, beide Hände auf dem Schlitten, bis es weiter ging.

 

 

 

Die 10 km waren viel, viel, viel zu schnell um. Ich weiß gar nicht, wie lange wir unterwegs waren, aber ich wäre zu gerne nochmal 10 km gefahren. Toller Morgensport! Ich musste tatsächlich 3-4 mal mit anschieben, bin 2x kurz komplett bergauf mitgelaufen und war wirklich überrascht, so problemlos während der Fahrt wieder auf die schmalen Kufen zu springen. Es war so unfassbar toll!

 

 

Great job boys and girls!

 

Und das sind sie, die Helden des Tages, die einen wirklich guten Lauf hatten und ein tolles Tempo vorgelegt haben. Wobei, wenn ich ehrlich bin, so ab und an hätte ich - und ich glaub auch die Hunde -  gern noch etwas mehr Gas gegeben, aber da bremste uns das Schneemobil ein. War wohl schon Vollgas.

 

 

Nach getaner Arbeit durfte natürlich auch noch geknutscht und gekuschelt werden. Das ist ja fast noch besser als die Fahrt an sich. Ich hab mich schon wieder schockverliebt. Heute in unsere Leithündin, die mir Minuten lang einen Blick zuwarf... Zucker pur!

 

 

Nach dem Gruppenkuscheln ging es in die Hütte zum Aufwärmen. Es gab heißen Beerensaft - so lecker!!! Ein paar Kekse dazu und es wurden noch so einige Fragen über die Hunde, die Haltung und alles drum herum beantwortet. War wirklich interessant und amüsant, ein schöner Abschluss! 

 

 

Was für ein Erlebnis! Ich glaube, ich hatte ein Dauergrinsen im Gesicht, das irgendwann eingefroren war und erst am späten Nachmittag wieder leicht auftaute.

  

 

 

 

Für mich ging es danach in meine nächste Unterkunft, das Holiday Village Kuukiuru in Vuostimo. Check-In problemlos, obwohl ich 2 Stunden früher schon vor Ort war. Dazu bekam ich ein kostenloses Upgrade in ein noch größeres Apartment. Es wäre nicht nötig gewesen, da ich ja solo reise, aber Ausblick auf 3 Seiten war schon von Vorteil, wenn man immer noch auf Nordlichter hofft haha

 

 

Ich packte das Nötigste aus, taute unter der heißen Dusche langsam wieder auf, kuschelte mich dann aber trotzdem erstmal mit Decke aufs Sofa. Der Wind ist mir fast zu viel, und ganz ehrlich, mir war die ganze Woche über nicht so kalt wie heute, bei nur -1° Grad.

 

Am Frieren, aber glücklich!

 

 

 

 

Tatsächlich gibt es zum heutigen Tag eine Fortsetzung, nachdem es später noch eine Überraschung für mich gab...

 

 

Bis später...

 

 

Deine Susie

 

PS: Die Fotos von heute, sind ein Mix von meinen und Severins, die sie mir netterweise zukommen hat lassen, nachdem ich ja während der Fahrt selber keine machen konnte. Vielen Dank Severine! Superschöne Erinnerungen!


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