IRGENDWO IM NIRGENDWO NEUSEELANDS - WAS FÜR EINE TOLLE LANDSCHAFT

Der 2. Tag meines RoadTrips durch Neuseeland, führte mich kreuz und quer, von der Ostküste an die Westküste der Südinsel. Die Landschaft erschlug mich fast mit Eindrücken, so faszinierend, dass man oft gar nicht weiß, wohin man als erstes blicken soll...

 

Ich hatte eine sehr gute Nacht hier in Oamaru und auch der Morgen schien vielversprechend. Die Sonne blitzte schon etwas durch und ich hoffte, dass dieser Tag trocken bleiben würde.

 

So frühstückte ich schnell etwas und kurz nach 8 Uhr war ich schon auf der Straße, gespannt, wohin mich meine Reise heute bringen wird, denn wie immer, war ich ohne Plan und Ziel unterwegs. Fuhr wohin ich wollte und bog ab, wenn es mir danach war.

 

Ich war noch nicht lange unterwegs, als ich ein Schild las - Elephant  Rocks - diese Abzweigung musste ich nehmen, ich hatte keine Vorstellung, was mich erwarten könnte und war umso überraschter, als ich dieses Fleckchen Erde vor mir sah.

 

Eine unglaubliche Ruhe, kein Mensch weit und breit und außer das Meckern der Schafe und Kuhglocken weit entfernt, war nichts zu hören.

 

Der Name - Elephant Rocks - erklärte sich auch von alleine - aber sieh selbst... Gigantisch!

 

 

Ein unglaublicher Ort und der Blick in die Ferne, wohl fast nicht zu übertreffen.

 

Weiter ging es erst einmal mit der Suche nach einer Tankstelle. Nachdem ich ja nicht wusste, wohin ich fahre und wo ich lande, Tankstellen so ziemlich rar sind, mitten in Nirgendwo, hoffte ich noch eine zu finden, bevor ich stehen bleibe, die Tanknadel schlug schon fast an. 😁

 

Ich denke, ich rollte mit den letzten Tropfen zum Zapfhahn, tankte, hielt noch ein kleines Schwätzchen mit der Dame an der Kasse und schon war ich wieder auf der Straße. Ich glaube, verfahren kann man sich hier nicht wirklich, denn viele Straßen gibt es auch hier nicht und egal wo man landet, es ist einfach nur schön. 😁

 

Die Reise führte mich vorbei an Maori Felszeichnungen, der Waitaki Power Station, einem Staudamm der rundherum wirklich mehr als schön angelegt wurde. Unzähligen Kuhherden, in einer Größe, wie ich sie kaum zuvor gesehen hatte, in einer Landschaft die endlos erschien.

 

 

Spätestens hier wurde mir klar, dass es nur gut ist, kein Ziel zu haben, denn ich "musste" so oft stehen bleiben, dass ich kaum vom Fleck kam 🙂 es ist einfach wunderschön hier.

 

Ich war auf der Straße Richtung Mount Cook, einem der bekanntesten Gletscher hier in Neuseeland, als mir spontan der Gedanke kam, doch einen Rundflug in einem der kleinen Fliegerchen zu machen. Leider aber machte mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es fing unten schon an zu regnen und als ich am Flugplatz ankam, sagten sie mir, dass die Flüge für heute eingestellt sind, da das Wetter oben unberechenbar wird und es nicht absehbar ist, wann es wieder besser wird. Zu schade!

 

 

Ich beschloss, die Richtung wieder zu wechseln, denn immerhin kam ich ja aus der Sonne und auf Regen, Schnee und Kälte hatte ich heute nicht wirklich Lust.

 

Für alle die, die jetzt denken - oh aber den Mount Cook MUSS man gesehen haben... es ist nur ein Gletscher...🙂 bestimmt toll aber nicht der 1. den ich gesehen hätte und bei dem Wetter wohl auch nicht wirklich das schönste Erlebnis. Ich konnte es also verkraften🙂

 

Schon nach wenigen  Kilometern zurück, war sie auch schon wieder da - die Sonne - und Ausblicke wie diese, entschädigen wieder einmal VIELES.

 

 

Auch an einem Lavendel Feld kam ich nicht vorbei - ich war so hin und weg, denn ich stand noch nie zuvor in einem - es war wunderschön ! Die Farbenpracht und der Duft - einmalig !

 

 

Es folgten viele weitere Seen, ausgestorbene Straßen und noch viel mehr WOW Momente oder Gedanken wie - Gott ist das schön !

 

 

Man kann nicht anders - man MUSS es genießen!

 

Ein mittags Picknick gab es am Boundary Creek. Stürmisch aber sonnig war es hier an diesem kleinen See umringt von einer atemberaubenden Bergkulisse - traumhaft schön!

 

 

Gestärkt und neugierig, ob noch irgendetwas meinen Vormittag toppen könnte ging es weiter. Ich war mitten in den Bergen, schon Richtung Westküste unterwegs. Genoss die Fahrt, war am Akku laden, denn Bilder sollte es schon noch ein paar geben heute, als ich mal wieder einen kurzen Stopp einlegen musste. 🙂

 

Fantail Falls - ich war unterwegs und hoffte, meinen ersten Wasserfall hier in Neuseeland zu sehen - hautnah!

 

Der Parkplatz war VOLL und ich befürchtete das SCHLIMMSTE, du weißt ja, ich bin kein Fan von Menschenansammlungen. Doch tatsächlich wurde ich überrascht. Es war alles so weitläufig hier, dass man das Gefühl hatte, fast alleine hier zu sein und so konnte ich es wunderbar genießen. Ein wunderschöner Ort, den man nach nur einem kleinen Spaziergang durch ein zauberhaftes Wäldchen erreicht.

 

 

Es standen schon unzählige dieser süßen Steinpyramiden herum, doch ich konnte nicht anders, setzte mich ans Ufer und baute mein eigenes. 🙂

 

 

Weiter ging es im Gelände - Serpentinen hoch und auch wieder runter, mit Wasserfällen in der ferne, über one way Brücken und Bergflüssen oder fast ausgetrockneten Bachbetten, denn auch wenn es dieses Jahr der kälteste und nasseste Sommer seit Jahrzehnten war (was für ein Glück ich doch mal wieder habe 😃 ) sind sehr, sehr viele Bäche und Flüsse komplett ausgetrocknet.

 

 

Und plötzlich, ja okay so ca. 500 KM später war ich da - an der wilden, rauen Westküste der Südinsel Neuseelands mit einem Ausblick, den ich auch nicht mehr vergessen werde.

 

 

Auch hier, die Küste entlang, unbeschreibliche Natur und Ausblicke, die man gar nicht alle festhalten kann, sie es aber alle Wert gewesen wären.

 

 

Ich musste ans Wasser - soviel stand fest 😃 und so strandete ich kurz darauf  an der Bruce Bay, die so nebenbei wohl zu den 10 beliebtesten Neuseelands gehört. Auch ich liebte sie 😃

 

Es war stürmisch und kühl, schon leichte Sonnenuntergangstimmung, das Meer war wild und wirkte sehr kalt, doch ich fühlte mich so unbeschreiblich gut.

 

 

Eine wunderschöne Idee fand ich das mit den Steinen, leider hatte ich nur einen Kugelschreiber einstecken, der auf den Steinen nicht schrieb, sonst hätte ich mich natürlich hier auch verewigt 😃

 

Es war schon weit nach 17 Uhr, ich dachte, ich sollte mir vielleicht demnächst mal eine Unterkunft suchen und landete wenig später im Fox Glacier Village. Oh mein Gott, dass war auch hier mein erster Gedanke, doch nicht im positiven Sinne. Tourismus pur! Ich musste nicht lange überlegen, um sicher zu sein, dass ich hier nicht übernachten werde. Tankte nur mal wieder schnell, kaufte einen Tabak für 51 DOLLAR / 30g - ich dachte ja ich falle vom Glauben ab 😂 und schon war ich wieder unterwegs - auch den Franz Josef Glacier lies ich schnell hinter mir liegen, denn das Wetter hier war auch nicht besser, regnerisch, alles im Nebel und einfach viel zu viel los.

 

 

Ich hatte keine Ahnung, wann wohl die nächste Stadt kommen wird, oder wo diese ist, also fuhr ich mal wieder ins Ungewisse, natürlich nicht, ohne den ein oder anderen Stopp einzulegen - ging nicht anders, es ist wie ein Magnet 😀

 

 

So gegen 20 Uhr lag die nächste Stadt vor mir - Hokitika - was für ein Name, dachte ich mir - hier bleibe ich doch mal diese Nacht. 😊

 

Leider aber war es hier nicht wirklich so einfach ein Zimmer zu bekommen, wie ich dachte. Es war ein Festival und viele der Besucher sind immer noch in der Stadt - die Hostels und Hotels waren ausgebucht. Okay Plan B - ich hatte kurz vor der Stadt ein Schild mit Bed and Breakfast gesehen  BB - fuhr also zurück und versuchte dort mein Glück. Ich hatte Glück! 😊  Eine Kleine Wohnung für mich alleine - Küche - die ich ja nicht wirklich brauchte, ein eigenes Bad, was ja schon fast Luxus ist, wenn man seit Monaten die Bäder teilt und im Keller sogar eine Squash und Basketball Halle, die ich tatsächlich genutzt hätte, wenn ich nicht seit gut 12 Stunden unterwegs gewesen wäre und zugegeben, wirklich platt war.

 

 

Für mich gab es heute nur noch eine Dusche, bisschen Abendessen und mit einem Blick aus meinem Schlafzimmerfenster in den Abendhimmel, verabschiede ich mich von Tag 2 auf meinem RoadTrip. Glücklich, zufrieden und mit tausenden von unbeschreiblich schönen Bildern fiel ich gegen 22 Uhr ins Bett.

 

GUTE NACHT AUS HOKITIKA

 

Wie es an Tag 3 weiter geht, erzähle ich dir im nächsten Blogeintrag. Vorab, es wird kreativ, tierisch, sonnig, entspannt und faul, natürlich wieder unvergesslichen Eindrücken und wunderschönen Bildern.

 

 

Bleib dran und sei gespannt... ich war es auch 🙂

 

 

Deine Susie

 

 

PS: Schön, dass du da bist 


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