NELSON --> PICTON - DIE FAHRT MEINES LEBENS / MEIN NAVI DREHT AM RAD

Tag 7 - Eine gute Entscheidung, Nelson zu verlassen und Richtung Nordinsel aufzubrechen. Der Regen hat nicht nachgelassen uns somit starte ich den Tag heute auch ziemlich nass, Richtung Picton, um die Fähre nach Wellington zu nehmen. Es wird die Fahrt meines Lebens und mein Navi dreht am Rad...

 

Nachdem es sich die letzten Tage richtig schön eingeregnet hat, in Nelson und Umgebung, und auch keine Wetteränderung erwartet wird, breche ich kurzentschlossen auf nach Picton und nehme die Fähre nach Wellington.

 

Gebucht hab ich das ganz unkompliziert und spontan auf Interislander direkt und alles weitere wird sich schon vor Ort ergeben.

 

107 km quer durch die Berge, Google sagt, 1 Stunde. 44 Minuten und ich freu mich mega auf die Fahrt, heute lässt mich auch der Regen kalt.

 

Und mal ehrlich, auch das hat was, oder?!

 

 

Heute gibt es mit Sicherheit die wenigsten Bilder, die dazu auch noch wirklich schlecht sind - gebe ich zu. 😁

 

Viele sind aus dem Auto raus geschossen, dann hatte ich ja zu 95% Regen, Nebel und nicht die besten Straßenverhältnisse, um alles festzuhalten. Aber für mich war es die beste Fahrt, die ich bisher erlebte.

 

Letztendlich waren es um die 150 km, mit kleinen Abstechern hier und da. Serpentinen rauf und wieder runter und mit Serpentinen meine ich nicht die Kurverl, die wir von Deutschland oder Österreich kennen. Es war unglaublich!

 

Oft musste ich an meine Freundin denken, sie wäre mir aller, aller spätestens nach 10 km ausgestiegen und zu Fuß weiter gelaufen. Claudi, ich kann dir nur sagen, Weißsee war Kindergarten dagegen. 😂

 

Ich aber hab es mehr als nur genossen! Kurve für Kurve!

 

Es war sehr, sehr wenig Verkehr, ab und an ein paar "irre" Radfahrer, wo ich mir nur dachte, wow tolles Wetter ausgesucht und vor allem, wenn ihr wüsstet was ihr noch vor euch habt haha

 

Die Biker amüsierten mich, ich glaube auch hier hat jeder einzelne die Fahrt genossen und tatsächlich gab es von jedem einen Gruß, beim Vorbeifahren.

 

Dann mal wieder ein LKW, die mich stark einbremsten, aber immer wieder ziemlich schnell an den Rand fuhren und mich brav passieren ließen. Dankeschön dafür!

 

 

Mein Navi drehte am Rad und zeigte letztendlich nur noch die komplette Strecke an, mit den einzelnen Kurven hätte es sich fast überschlagen. 😄

 

Oder aber ich hatte gar keinen Empfang mehr. Irgendwo im Nirgendwo... Nicht dass ich es bräuchte, immer der Straße entlang, ist nicht so schwer, doch es ist ab und an wirklich toll zu wissen, wohin die Straße nach der Kurve führt.

 

 

Es waren wenige Minuten dabei, ohne Regen oder zumindest nur Tropfen - aufatmen und wenn es gerade passt, doch noch ein paar Eindrücke festhalten.

 

Trotz meiner Abstecher und des Regens, erreiche ich Picton nach bereits 1.5 Stunden, ja ich muss zugeben, ich war so ein, zwei x etwas schneller dran als erlaubt, aber ich konnte nicht anders.

 

Hier werde ich also heute noch entlang shippern..

 

 

Picton selbst war genauso neblig, verregnet, nass, und immer nur minutenweise trocken. Ich überlegte, Frühstücken zu gehen, entschied mich aber dann doch, noch ein bisschen Berge zu fahren. Ich war sehr gut in der Zeit und hatte noch mehr als eine Stunde zum Einchecken auf die Fähre.

 

 

Eine sehr gute Entscheidung, noch etwas herum zu fahren, es ist wirklich wunderschön hier in den Bergen.

 

Gegen 12:30 Uhr war ich dann wieder zurück in Picton. Steuerte Richtung Hafen und wollte mir mal eben meine Boardkarte holen, bzw. kurz nachfragen, wo ich diese überhaupt bekomme.

 

Überraschung als ich keine 5 Minuten später zurückkam...

 

 

Glaub mir, ich war keine 5 Minuten weg. Holte meine Boardkarte und fand ein Ticket an meinem Auto. VIERZIG DOLLAR dafür, dass ich nur mal nachfragen wollte!!! Das ist schon wirklich dreist oder?

 

Aber ok, nachdem ich eh schon zahlen musste, kann ich auch stehen bleiben. Mich etwas umsehen und mir einen Kaffee holen.

 

Packte den Strafzettel also wieder an die Scheibe und ging. 😃 40 NZ$ - Frechheit! 

 

Ich schlenderte etwas im Hafengelände und ging dann doch mal Richtung Restaurant, bei 40 NZ$ Strafe, ist ein Kaffee für 5 NZ$ auch noch drin.  😂

 

Das Edwin Fox Museum. Leider reichte mir hierfür nicht mehr ganz die Zeit.

 

 

1:15 Boarding

2:15 Abfahrt Picton

5:45 Ankunft Wellington

 

Ich machte mich langsam auf den Weg und stellte mich in die Reihe. 

 

 

Ich glaube, es waren 4 oder sogar mehr Reihen und ist klar, dass ich in der war, die als letztes in die Fähre fuhr, oder? 

 

Ziemlich gut organisiert muss ich sagen. Reihe für Reihe und letztendlich dauerte es ab dem Moment, wo Sie starteten, nicht mal 15 Minuten, bis alle "verstaut" waren.

 

Ich war positiv überrascht!

 

 

 

 

 

Parkdeck 3 - Ich Schussel muss mir das mal festhalten, bevor ich am Ende wieder einmal mein Auto suche 😂

 

 

 

Eine halbe Stunde nach dem Beginn des Einparken, war alles vorbei. Ich schaute mich oben bereits etwas um, tatsächlich war es ja viel größer als in den Autofähren, die ich bisher hatte.

 

Holte etwas zum Essen, der Preis spielt heute eh schon keine Rolle mehr und suchte mir ein schönes Plätzchen.

 

 

Es war 13:51 als die Durchsage kam

 

Der Käpten hieß uns Willkommen an Board und meinte dann, kurz und knapp

 

Wir sind voll!

Wir legen ab!

 

Sehr cool, 25 Minuten früher als geplant. Läuft!

 

3,5 Stunden Fahrt stehen an. 

 

Es ist mehr als unterkühlt hier drin und alle haben ungefähr alles an Kleidung angezogen, was sie mit hatten. Tatsächlich verstehe ich nicht, dass es immer so kalt ist auf den Schiffen. Ganz egal wo!

 

Extremer Seegang die ersten 1,5 Stunden, ich kenne jemanden, der heute wieder mal grün geworden wäre, ich dagegen liebe es! 😉

 

Zu schade auch, dass uns die ganze Zeit über (bis auf wenige Minuten) der Regen begleitete. Die Aussicht wäre zu schön gewesen, aber so....

 

 

Es war extrem kalt, windig und nass, so dass ich immer wieder nur kleine Ausflüge nach draußen machte. Es gab freies Internet für 4 Stunden, was ich nutzte, um auch ein wenig auf dem Blog nachzuholen.

 

Die Zeit verging ziemlich schnell und schon fuhren wir bereits kurz nach 17 Uhr - also mehr als eine halbe Stunde früher, als geplant - den Hafen von Wellington an. 

 

Wenig berauschend, verregnet, trist und grau. Irgendwie mochte ich es jetzt schon nicht...

 

Zusammengepackt, ausgeparkt, den Hafen verlassen und ab in den Feierabendverkehr von Wellington. Herzlich Willkommen! 

 

 

Ich mag Städte, zwischendurch und manche sind sogar im Regen richtig toll, doch Wellington... Mein Bauch jedoch sagte mir bereits in der ersten Minute, das wird nichts mit euch beiden...

 

Ich wollte auf dem direkten Weg ins Hostel, doch so direkt wurde das nichts. Adresse völlig falsch angegeben und letztendlich fuhr ich 3x kreuz und quer durch Wellingtons Höhen (steil, einspurig, eng, parkende Autos, mega Verkehr- Alptraum), bis ich dann 1,5 Stunden später,  völlig genervt und wirklich angefressen am Hostel ankam.

 

2 Nächte hatte ich hier gebucht.. ZWEI!!!

 

Das Hostel selbst machte es auch nicht wirklich besser. Unpersönlich und ja, kalt! 2 Tage?

 

 

Ich checkte mal ein. Erklärte ihm noch wo ich parke, fragte, ob ich dort stehen bleiben kann und fuhr hoch in mein Zimmer.

 

7. Etage. Aufenthaltsraum und versprochene mega Aussicht im 10. Stock. Doch das war auch alles andere als einladend.

 

Kalt, ungemütlich, Baustelle und die Aussicht, naja, bei Regen eben alles nicht so toll!

 

 

Den Abend verbrachte ich, mit voll aufgedrehter Heizung, im Bett und fragte mich, ob es am Wetter liegt, am Hostel oder ob ich die erste Reisedepression hatte?

 

Ganz egal, klar war, dass ich hier weg musste und hier ganz sicher keine 2 Tage verbringen werde. Weder hier im Hostel, noch in Wellington.

 

So kam es, dass ich am nächsten Morgen (gegen halb 8) auscheckte. Nicht bevor ich noch kurz vor einem Tobsuchtsanfall war, denn als ich zum Auto kam, hatte ich mal wieder einen Strafzettel an der Scheibe!!

 

60 NZ$  !!!!   Ernsthaft !?!?!

 

Weißt, es wäre völlig in Ordnung gewesen hätte ich nicht gestern noch nachgefragt, ob ich dort parken könnte - immerhin war es auf dem Gelände.

 

Sagte er mir rotzfrech heute morgen, ja, aber nur bis 7 Uhr!

 

Ich war kurz vor dem Platzen, und es ist tatsächlich nicht so leicht, mich auf Reisen, an diesen Punkt zu bekommen.

 

Packte daraufhin meine Sachen, brachte nicht mal mehr meinen Schlüssel zur Rezeption, am Ende wäre noch etwas passiert, und weg war ich. 

 

15 Stunden Wellington, für mich mehr als genug und ich weiß, hier werde ich keinesfalls mehr zurück kommen. 😉

 

 

Wohin mich meine Reise an Tag 8 führt, mit oder ohne Regen, gibt es im nächsten Eintrag...

 

 

 

Deine Susie

 

PS: Schön, dass du da bist !


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